www.Morr-Siedelsbrunn.de
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Zum Gedenken an Hans Morr

Kleinburg Schanzenköpfle

Bei dem im Volksmund als "Schanzenköpfle" bezeichneten Erhebung handelt es sich um eine abgegangene, spätmittelalterliche Kleinburg.

 

Lage

Die Reste der Kleinburg liegt 1,8 km östlich und zwischen zwischen den Bergsträßer Orten Hirschberg und Schriesheim auf einem Geländesporn am aufsteigenden Westrand des Odenwaldes. Die Höhe des Schanzenköpfle über dem Meeresspiegel beträgt 365 Meter. Von der Anhöhe hat man in der vegetationsfreien Periode einen 180 Grad umfassenden Ausblick von Süd bis Nord in die Rheinebene.

 

Koordinaten

N49° 29.289' E8° 40.957'

Unter den Buchen der Turmhügel von Süden aus gesehen
Von der Burgstelle aus sieht man die Rheinebene bis hinüber zu den Pfälzer Bergen
Plan und Schnitt durch die Burgstelle Schanzenköpfle

 

Beschreibung der Anlage auf einer vor Ort angebrachten Tafel

Auf diesem, von der "Hohen Waid" abgetrennten, nach Westen vorspringenden Bergsporn erheben sich die noch heute imposanten Wälle, Gräben und Mauerreste einer Burganlage. Der Volksmund hat ihr den Namen "Schanzenköpfle" gegeben. Mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich dabei um die Vorgängeranlage der ca. 500 Meter nordwestlich etwas tiefer am Hang gelegenen "Hirschburg". Die nord-süd-gerichtete Burg mit ovalem Grundriß hatte eine Länge von ca. 40 m und eine Breite von 25 m. Sie war ursprünglich von einer polygonalen Ringmauer umgeben, an die sich innen Wohn- und Wirtschaftsgebäude anlehnten. Nach außen hin wurde der Hügel zusätzlich versteilt und mit einem alle Seiten umgebenden Graben mit vorgelagertem Wall versehen. Der Zugang erfolgte wohl von Westen her über eine heute noch sichtbare Rampe und ein Tor, das an der Südseite der Ringmauer angenommen werden darf.

 

In der schriftlichen Überlieferung taucht die Ruine Schanzenköpfle nicht auf. Dies legt den Schluß nahe, daß sie zu den frühesten Höhenburgen unseres Raumes zählt und etwa um 1100 errichtet wurde. Als Erbauer kommen die Herren von Hirschberg in Betracht, da das Burggelände ganz in ihrem Gebiet lag. Das Ende der Anlage ist ebenfalls unbekannt, liegt jedoch sicher vor 1483, als bereits von einer ehemaligen Burg die Rede ist.

 

Ansicht von der Westseite (Bergseite). Gut zu erkennen sind umlaufender Wall, Graben und Burghügel
Plan von Wall und Plateau mit GPS ausggemessen

Mit dem GPS-Gerät gemessen ergibt sich für das Burgplateau eine Fläche von 520 Quadratmeter, für die Außenabmessung innerhalb der Wallkrone 3250 Quadratmeter.

Mauerreste an der Süd-...
...und Westseite
Ansicht vom Wall an der Südseite. In der oberen Bildhälfte erkennt man die zum Plateau führende Rampe, welche den ehemaligen Zugang zum Burginneren ermöglichte
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© Hans-Günther und Jürgen Morr