Die Odenwaldschule war ein Vorzeigeinternat der Reformpädagogik, welches für seine liberal-fortschrittlichen Lehr- und Erziehungsmethoden weltweite Beachtung erhielt.
Wie sich ab konkret 2010 herausstellte, wurden hunderte Schüler hauptsächlich in den 60-er bis in die 80-er Jahre systmatisch von Lehrern und dem Direktor Gerold Becker gepeinigt und sexuell mißbraucht. Dies führte in letzter Konsequenz zur insolvenzbedingten Schließung der Schule im Jahr 2015. Zuvor hatten immer mehr Eltern wegen der zu Tage tretenden Mißbrauchsfälle ihre Kinder aus der Schule genommen, so dass dieser die Einkünfte wegbrachen.
Die Tatsache, dass der Kindesmißbrauch über 30 Jahre lang vor der Öffentlichkeit verborgen werden konnte ist schier unglaublich. Diese Geschichte las sich für mich spannender als jeder Krimi.
Zur weiteren Information hierüber sei dem Interessenten der Film "Die Auserwählten" mit Ulrich Tukur und das Buch "Sündenfall: Wie die Reformschule ihre Ideale missbrauchte" von Christian Füller zu empfehlen.
Nachfolgend Bilder der z.T. unter Denkmalschutz stehenden wunderschönen Schulgebäude im Ober-Hambacher Tal.
Diese entstanden nach Einstellung des Lehrbetriebs, im Jahr 2016 und 2020, als die Anlage in ein Wohnpark umgewandelt wurde.
Die Zahlen bei der Bildbeschriftung wurden vom Lageplan der Anlage aus der Schulzeit übernommen.
16. Freilichtbühne (Bild kommt noch)
Das Goethe Haus war ehemals die Kurpension Lindenheim, welche der Gründer der Odenwaldschule Paul Geheeb im Jahr 1910 erwarb. Es war das erste Schulhaus der Odenwaldschule und wurde in den Folgejahren umfänglich erweitert.
18. Tee-Haus (Bild kommt noch)
Das Herder-Haus wurde vom Schulleiter Gerold Becker (Schulleiter) und dem Musiklehrer Held (Obergeschoß) mit jeweils ihren "Familien" bewohnt. Die Familien bestanden ausschließlich aus Jungen. Becker und Held waren Pädophile und gehörten zu den Haupttätern des Kindes-Mißbrauchs an der Odenwaldschule.
36. Klimek-Haus (Bild kommt noch)