Achtung Gefahr !
Der im Folgenden genannte Zugangsdeckel wiegt rund 45 kg. Dessen Aufhalte- / Rastmechanismus ist oft nicht mehr in Ordnung. Fällt der Deckel ungewollt zu bzw. auf Kopf oder Finger ist mit schweren Verletzungen zu rechnen.
Achtung Gefahr !
Eine verbundene Abwehr bei einem Angriff auf die Maginot Linie war nur mittels funktionierender Telefonverbindung möglich. Daher wurde schon bei den Planungen in den zwanziger Jahren ein unfangreiches Feldtelefonnetz berücksichtigt. Hierbei wurden Beobachtungsposten, Kampfanlagen, Befehlsstände, Kasernen und Logistikbereiche in das Telefonnetz eingebunden. Lediglich die Kleinkampfanlagen und Feldstellungen verfügten über keine Telekommunikation. Zumal diese Anlagen auch erst nach dem Fertigstellen des Leitungsnetzes in die Linie eingefügt wurden.
Die Kommunikationskabel aller Anschlußstellen wurden etwa 2 bis 3 Meter tief im Boden verlegt. Dort verliefen sie zu den Kabelbrunnen, welche sich immer in km-Abständen hinter der Hauptkampflinie befanden. Die große Verlegetiefe der Kabel wählte man, um deren Zerstörung durch Granateinschlag zu verhindern.
In den Kabelbrunnen wurden die Leitungen entsprechend verschaltet.
Die Kabelbrunnen bestanden in der Regel aus einem in den Erdboden betonierten, rechteckigen Raum von etwa 5 Metern Kantenlänge und 2 Meter lichter Höhe. Wand-und Deckenstärke betrug um 1 Meter.
Die Innenwände waren verputzt und weis getüncht. Ein an der Wand befestigter Klapptisch ermöglichte die Ablage von Utensilien und Unterlagen.
Um Telefonausfälle durch eingedrungenes Wasser zu vermeiden wurde auf bestmögliche Abdichtung alle Zuführungen und Verbindungen geachtet. Im Fußboden befand sich eine mit Holzrost abgedeckte Vertiefung um Kondenswasser aufzunehmen.
Mittels eines aufzuklappenden Zugangsdeckels aus Stahl von 1 Meter Kantenlänge und 5 mm Stärke gelangte man über eine fest installierte Eisenleiter ins Innere des Bauwerks. Der Deckel war abschließbar.
Bei Hanglage des Gebäudes konnte der Zugang mittels talseitiger Panzertür erfolgen.
Belüftet wurde der unterirdische Raum mittels eines durch die Raumdecke geführten, dickwandigen Eisenrohrs. Auf dessen äußerem Ende befand sich als Regenwasserabweiser ein Eisenhütchen.
Fernmelder waren in der Lage, sich im Kabelbrunnen ins Telefonnetz einzuwählen. Bei Ausfall einer Telefonleitung mußte schnellstmöglich eine provisorische Leitung oberirdisch zwischen den zwei nächsten Kabelbrunnen verlegt werden.
Zwecks schneller Erreichbarkeit befanden sich die Kabelbrunnen an Wegen oder Straßen.
Heute steht in vielen Kabelbrunnen Wasser, welches bei Regen hauptsächlich durch die durchgerosteten Eisendeckel ins Gebäudeinnere gelangt.
Zwischen den großen Artillerie- / Infanteriewerken und Befehlsstellen bestand Sprachfunkverbindung.
Für den hier behandelten Festungsabschnitt war dieser nicht relevant.
In Notfällen konnte man sich noch- mehr schlecht als recht- mit Leuchtkugeln behelfen.