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Zum Gedenken an Hans Morr

Absturz von R. M. Leety 

Der südwestpfälzer Ort Kaltenbach bei Hinterweidenthal hatte im letzten Weltkrieg eine strategisch wichtige Lage. Er liegt wenig südlich der wichtigen Verbindungsstraße Pirmasens - Landau und an der dort nach Süden abgehenden Straßenkreuzung mit der B427. Noch wichtiger als die Straße war zu Kriegszeiten die parallel zu den Straßen verlaufende Bahnlinie mit Bahnhof. Entsprechend war der Knotenpunkt mit Luftabwehr gesichert.

 

Am 15.03.1945, also zu der Zeit als die Amerikaner in der Region an der französisch- deutschen Grenze standen, flog der junge US Kampfflieger Oberleutnant Robert Miller Leety als Leiter der "Yello Flight" vom 366. Jagdgeschwader mit seinem Jagdflugzeug, einer Republik P-47D-5-RE, einen Einsatz im hiesigen Gebiet. In Hinterweidenthal auf der Hauptstraße entdeckte er dabei zwei feindliche Panzer. Dabei geriet seine Maschine in gegnerisches Flakfeuer. Um 12:30 Uhr erhielt der Motor seines Jagdflugzeugs wahrscheinlich von der Flak, welche sich auf dem Mühlenberg östlich des Ortes befand, einen Treffer. Leety versuchte darauf hin mit seiner brennenden Maschine die eigenen Reihen jenseits der deutschen Grenze zu erreichen. Er flog einen Bogen in südwestlicher Richtung nach Egelshardt und schwenkte dann östlich nach Dambach. Dort wollte er eventuell notlanden, oder der Zustand seiner Maschine zwang ihn dazu. Sein Flugzeug kam 1,3 km südöstlich von Dambach auf einer Wiese im Schwarzbachtal zu Boden. Die Geschwindigkeit war jedoch zu hoch, so dass die Maschine in den angrenzenden Wald rutschte, an den Bäumen dort zerbrach und ausbrannte. Hierdurch kam Leety ums leben.

 

Robert Miller Leety

Geboren am 07.11.1924 in Pittsburgh, Allegheny County, Pennsylvania, USA

Verstorben am 15.03.1945 bei Dammbach (F)

Roter Pfeil Anflugrichtung und Zerschellstelle (X) im Schwartzbachtal bei Dambach
Leetys zerschellte Maschine bei Dambach

 

Leety fand seine letzte Ruhe auf dem amerikanische Soldatenfriedhof in St. Avold / Frankreich.

 

Im Jahr 1999 fand der Sohn des Grundbesitzers auf dem Leetys Maschine ausbrannte, Luc Lindauer, zufällig eine Spange des verunglückten Piloten. Sie ging wahrscheinlich bei der Bergung des Verstorbenen verloren. Es gelang Nachfahren des Toten in den USA ausfindig zu machen. Daraufhin entstand ein intensiver und freundlicher Schriftwechsel. Als Resultat der guten Beziehungen wurde die Flugspange den Nachfahren überlassen.

 

Die am Unfallort gefundene Flugspange
 
Auf dem Mühlenberg bei Hinterweidenthal ist noch ein umgestürzter Inschriftenstein vorhanden, welcher von der damaligen Flak-Besatzung erstellt wurde. Der Stein wurde gründlich entnazifiziert, so dass auch die Inschrift heute nicht mehr leserlich ist. Als weiteres Indiz für die Präsenz einer Flakeinheit findet sich unweit des Inschriftensteins ein Richtstein, mittels dessen die Flugabwehrkanone nach Norden bzw 12 Uhr ausgerichtet wurde.
Flakstein
Richtstein

 

Quellen

@ Pierre Lindauer, Neunhoffen (F)

@ Peter Vermeulen, Hinterweidenthal

Stand März 2025

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© Hans-Günther und Jürgen Morr