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Zum Gedenken an Hans Morr

Jagsttalbahn Seite 1

Bilddoku der Strecke 2024 (Seite ist in Arbeit)

Kurzer geschichtlicher Abriß

Bedingt durch die Kriegszerstörungen und den Wiederaufbau erreichte der Bahnbetrieb in den ersten Nachkriegsjahren nochmals höchste Zuwachsraten bei Personen- und Warentransport. In den fünfziger Jahren begann die Zeit der Individualmotorisierung. Nach den Zweirädern begann der Siegeszug der PKWs. Hierfür stellvertretend genannt sei der VW-Käfer.

Immer mehr Menschenn fuhren selbst und gingen hierdurch der Bahn als Kunden verloren. Parallel konnten LKWs immer größere Lasten schneller transportieren und zeitaufwändige Umladearbeiten, Gleis / Straße- und umgekehrt, entfielen. Zum Wechsel von der Bahn zum LKW trug auch der umfängliche Straßen- und Autobahnbau bei. Somit reduzierte sich auch das Frachtaufkommen für die Bahn kontinuierlich. Die Bahn reagierte mit Verdieselung und Elektrifizierung von Strecken, um durch die Ausmusterung der kostenintensiven Dampflokomotiven Geld zu sparen. Aber letztendlich war alles vergebens. Der  schmalspurigen Jagsttalbahn wurde das gleiche Schicksal zuteil, wie es auch sehr viele andere Nebenbahnen nach dem 2. Weltkrieg ereilte. Die Zeit der Eisenbahn, zumindest auf den Nebenstrecken, war vorüber. Der Personentransport wurde schon 1951 eingestellt. Der Personenverkehr wurde fortan von Bussen übernommen. Aber auch die sind heute ein überwiegend defizitäres Geschäft. 1986 erfolgte die letzte Fahrt eines Güterzugs. 

Überregionale Bekanntheit erlangte die Jagsttalbahn durch den Museumszugverkehr mit Dampfloks in den achziger Jahren. Leider entgleiste auf einer Museumsfahrt 1988 ein Zug aufgrund von altersbedingt verschlissenem Oberbau. Man hatte eben zu lange nicht in den immer maroder werdenden Oberbau investiert. Der glimpflich ausgegangene Unfall zog jedoch die verordnete sofortige Einstellung des Zugbetriebs nach sich.

 

Die Geschichte der Jagsttalbahn ist in Wikipedia ausführlich beschrieben.

 

Quo vadis Jagsttalbahn ?

Wahrscheinlich hätte man dann nichts mehr von dem Bähnchen gehört. Eine Truppe von Bahnbegeisterten hat sich jedoch ehrenamtlich dazu entschlossen die Jagsttalbahn wieder auf die Strecke zu bringen. Am ehemaligen Endbahnhof in Dörzbach hat der Verein sein "Headquarter" und arbeitet trotz großer Widerstände, undurchsichtigen Paragraphen und permanentem Geldmangel an der Reaktivierung des rollenden Materials und der Strecke. Und die Bemühungen sind nicht verbebens. Fast vierzig Jahre nach der Vereinsgründung wurde von den unermüdlichen Bahnenthusiasten ein Schienenweg von ca. 900 Meter länge wieder aufgebaut und befahrbahr gemacht. Und es wird weiter gehen. Eine sehr erfreuliche Entwicklung!

Jedoch zeigt diese Zeitspanne auch, dass man angesichts solcher Zeiträume in Generationen denken muß. So sind sich alle (von mir befragten) Bahnexperten darüber einig, das die künftige Freihaltung der Strecke (gewidmet) das oberste Ziel ist. Bleibt zu hoffen, dass bei allen Entscheidungsträgern in allen Ebenen hierzu die nötige Weitsicht vorhanden ist.

 

Die Strecke 2024

Während einer wunderbaren Fahrradtour im August 2024 entlang des Flüsschens Jagst hatte ich (kein "Bahnkenner") die Möglichkeit, noch sichtbare Relikte der ehemaligen Jagstalbahn zu fotografieren. Objekte und Streckenabschnitte, welche abseits des Jagsttal-Radwegs lagen oder umständlich nur fußläufig erreichbar gewesen wären, habe ich ausgelassen. Und sicherlich auch vieles der alten Bahnlinie übersehen.

 

Die folgende Bilddoku startet- wie die Bahn ehemals auch- im Bahnhof Möckmühl und endet nach 39,1 km im Endbahnhof Dörzbach.

 

Die in die Bilder der Folgeseiten eingefügten Pfeile kennzeichnen die Fahrtrichtung der Bahn von Möckmühl in Richtung Dörzbach.

 

 

Strecke der Jagsttalbahn mit Bahnhöfen. Das rot gestrichelte Segment ist mittlerweile ein geteerter Radweg
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© Hans-Günther und Jürgen Morr