Weiter oben wurden die kriegsbedingt verunglückten Militärflugzeuge im Überwald beschrieben. Bei Recherchen zu diesem Thema wurden zwangsläufig weitere Katastrophen dieser Art aus der näheren Umgebung bekannt. Im Anschluss werden diese Ereignisse ohne detaillierte Erläuterungen aufgelistet. Die folgende Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Die folgenden vier Abstürze ereigneten sich innerhalb von 3 Minuten. Die Bomber befanden sich im Anflug auf die rüstungswichtige Kugellagerindustrie in Schweinfurt. Über Bensheim wurden insgesamt 6 Bomber von 15 deutschen FW190 und 2 Me109 angegriffen und aus aus dem Verband heraus geschossen. An den Abschüssen waren u.a. folgende Piloten beteiligt: Hauptmann Werner Gerth, Leutnant Siegfried Müller, Feldwebel Gerhard Viroux (Quelle Klaus Deschner).
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Während des Krieges waren besonders in den Wäldern des Odenwaldes immer irgendwelche Gegenstände zu finden, die von feindlichen Flugzeugen entweder bewusst abgeworfen oder durch Beschuss abgebrochen waren. Silberfolienschnitzel (Düppel / Chaff), welche zur Störung der deutschen Funküberwachung gedacht waren, gab es nach jedem Luftalarm. Flugzeugteile mussten gesammelt und bei der Behörde (Bürgermeisterei) abgegeben werden.
Recht willkommen war bei den Odenwälder Bauern das Auffinden eines großen Abwurftanks, in welchem die Begleitjäger ihren Kraftstoff für die weiten Flüge mitführten. War der Treibstoff aufgebraucht, warf man den nun nicht mehr benötigten Ballast einfach ab. Dies geschah auch bei Angriffen durch feindliche Jagdmaschinen um manöverierfähiger zu sein. Die schlauen Odenwälder Bauern bastelten unter den großen Tank einen fahrbaren Untersatz und hatten damit einen allerbesten Gülletransporter.
Oft waren auch abgeworfene Brandbomben zu finden. Selbst Schulkinder wurden mit Tragekörben in den Wald geschickt, um die brisante Fracht einzusammeln. Dabei war man sich durchaus der Gefahr bewusst, die permanent für das Sammelpersonal bestand. Um diese zu minimieren gab man eine Broschüre mit dem technischen Aufbau einer Brandbombe den Sammlern mit auf den Weg (s. nachfolgendes Bild). Ob Kinder die dargestellte Technik verstanden, bleibt zweifelhaft.