Ereignis
Absturz
Nationalität
USA
Flugzeugart
Einsitziges Jagdflugzeug
Typ
North American Mustang P-51D20
Seriennummer
44-63671
Startbasis
Fritzlar
Verbandszugehörigkeit
370 Fighter Group, 402 Squadron
Einsatzgrund
Aufklärungsflug
Pilot / Besatzung
Blandin, Robert W., mit Fallschirm abgesprungen, überlebt
Absturzdatum
28.08.1945
Absturztsort
Abtsteinach / OT-Mackenheim, gegenüber der Bauerei G. Jöst
GPS-Koordinaten / Höhe üNN.
N49 33.469 / E08 47.153 / 415 m
Absturzursache
Kollision in der Luft mit zweiter USAAF Mustang P51, siehe unter Absturz 11.
Verbleib des Flugzeugwracks
Bergung durch USAAF
Zeitzeugen
Josef Schmitt, Günther Jöst, beide aus Mackenheim
Validierung
Durch Fund von Wrackteilen
Bemerkung
Mehrere US-Flugzeuge vollführten an diesem Tage gewagte Flugmanöver am Himmel über dem Odenwald. Dabei berührten sich zwei USAAF-Jäger Typ Mustang P51D und stürzten ab. Die eine Maschine in Wald-Michelbach (siehe Absturz Nr. 11) die andere bei Mackenheim im Wiesental. Das Fluggerät schlug senkrecht im Tal unterhalb der Bauerei Jöst auf und bohrte sich in den schlammigen Wiesenboden. Ein Erntearbeiter der Bauerei war gerade in der Nähe beim Heumachen und wurde von den aufsteigenden Flammen des Aufschlagbrandes im Gesicht verletzt. Monate später kam eine US-Pioniereinheit mit schwerem Hebegerät und zog das Wrack aus dem Wiesenboden.
Im Jahr 1995 wurden vor Ort im Wiesengrund verschiedene Flugzeugreste geborgen. Auf einigen Fundstücken konnten Nummerierungen festgestellt werden, mit deren Hilfe der Flugzeugtyp bestimmt werden konnte.
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Nachtrag November 2024, folgender Text und Foto stammen von Gerhard Moroff:
Die beiden P-51 (#11 und #12) kamen aus Fritzlar (Y-86), wohin ihre Staffel nur wenige Wochen vorher von MA-Sandhofen aus verlegt worden war. Capt Robert W. Blandin diente später erneut als Pilot in Deutschland, bei der 526th FBS in Ramstein. Er überlebte einen weiteren Flugzeugabsturz im Jahre 1953 und starb 2003 im Alter von 85 Jahren. Robert W. Blandin, der den Zusammenstoß im Überwald überlebte und mit dem Fallschirm absprang, war acht Jahre später (1953) im Range eines Captains Pilot bei der 526th Fighter-Bomber Squadron auf der Landstuhl Air Base (seit 1958 als Ramstein Air Base bekannt). Das Flugzeug hinter ihm ist eine North American F-86F Sabre, Seriennummer 51-13272. Zuvor flog die Staffel F-84E Thunderjets. Mit diesem Flugzeugmuster erlitt Capt Blandin am 8. Mai 1953 einen weiteren Unfall, als er in Italien nach Triebwerksausfall (das Triebwerk der F-84 war berüchtigt für seine Unzuverlässigkeit) mit dem Schleudersitz aussteigen musste. Er überlebte auch diesen Unfall ohne Verletzungen. 1974 ging er als Lieutenant Colonel (Oberstleutnant) in Ruhestand und verstarb am 23. Mai 2005 im Alter von 85 Jahren in Kalifornien.
Stand November 2024