Ereignis
Absturz
Nationalität
USA
Flugzeugart
Einsitziges Jagdflugzeug
Typ
North American Mustang P-51 D10
Seriennummer
44-14362
Nickname des Flugzeugs
Sierra Sue
Startbasis
Fritzlar
Verbandszugehörigkeit
370 Fighter Group, 402 Squadron
Einsatzgrund
Aufklärungsflug
Pilot / Besatzung
Bohna, Robert Hayden, mit Fallschirm abgesprungen, überlebt
Rückzug aus der Airforce 1970
Absturzdatum
28.08.1945
Absturztsort
Wald-Michelbach, am Kirchberg
GPS-Koordinaten / Höhe üNN.
N49 34.289 / E08 49.989 / 343 m
Absturzursache
Kollision in der Luft mit zweiter Jagdmaschine, siehe unter Absturz 12.
Verbleib des Flugzeugwracks
Bergung durch USAAF
Zeitzeugen
Herrmann Egner, H.-G. Morr beide Wald-Michelbach, Josef Schmitt aus Mackenheim.
Validierung
Durch Funde von Wrackteilen
Bemerkung
Mehere US-Flugzeuge vollführten an besagtem Tage gewagte Flugzeugübungen in der Luft über dem Odenwald. Dabei berührten sich zwei Jagdmaschinen der Marke Mustang und stürzten ab. Der eine Jäger in
Wald-Michelbach am Kirchberg das andere Flugzeug in Mackenheim in der Wiese beim Bauernhof Jöst (siehe Absturz Nr. 12). Durch den Aufprall an der Bergkuppe
Kirchberg riss der Motor ab und schleuderte über die Bäume bis ins benachbarte Grietzenbachtal. Der Flugzeugrumpf schlug einen Krater in den Boden und blieb darin stecken. Die im Ort präsente
US-Armee sperrte sofort die Unglücksstelle ab. Trotzdem gelang es mutigen Bürgern brauchbare Teile vom Wrack abzumontieren. Jahrelang fuhr ein selbstgebauter Handwagen mit Rädern des Flugzeugs im Ort
herum (Wilhelm Weckbach). Später holte eine US-Pioniereinheit das Wrack ab.
Zeitzeuge Hermann Egner sah das Flugzeug abstürzen und den Piloten am Fallschirm zur Erde segeln. Er soll in den Bäumen beim Falters-Wäldchen auf der Kreidacher Höhe hängen geblieben sein. H. Egner half dem Fallschirmspringer vom Baum zur Erde. Auch der Schreiber dieses Berichtes hat das abstürzende Flugzeug, eigenartig pfeifend bis zum Aufschlagknall, zur Erde stürzen sehen.
An Hand der 1994 gefundenen Flugzeugteile konnte der Flugzeugtyp bestimmt werden.
Die Absturzstelle ist heute (2012) noch in Form einer ca. 2,5 m langen, 1,5 m breiten und 0,5 m tiefen Vertiefung im Waldboden zu erkennen.
Legende:
Ort = Wald-Michelbach, in der Bildmitte der Friedhof
Pfeil = Anflugrichtung der Maschine
Grosser Kreis = Absturzstelle
Kleiner Kreis = Lage des beim Aufschlag abgerissenen Triebwerks
Stand November 2024