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Zum Gedenken an Hans Morr

Die Vogesenfront im 1. Weltkrieg

Nach dem für Frankreich verlorenen Krieg von 1870/71 wurden die ehemaligen Deutschen Reichslande Elsaß und Lothringen wieder Deutschland angegliedert. Die Alte bzw. neue Grenze zwischen Frankreich und Deutschland verlief nunmehr wieder über die Vogesenkämme und trennte den Deutschen vom Französischen Sprachraum.

Schon vor Ausbruch des 1. Weltkriegs war es Ziel der Franzosen sich die verlorenen Gebiete wieder zurück zu holen und ihre Ostgrenze ins Deutsche Reich hinein bis zum Rhein zu erweitern.

Gleich nach Beginn des 1. Weltkriegs drangen französische Verbände durch die elsäßischen Vogesentäler in die Rheinebene vor. Von dort wurden sie jedoch durch Deutsche Truppen unmittelbar wieder über die alte Grenze zurück geworfen. In dem unwegsamen, gebirgigen Gelände bis 1400 Meter Höhe kamen französische Alpenjäger (Chasseurs alpins) und deutsche Gebirgsjäger zum Einsatz. Um die strategisch wichtigen Bergkuppen der Vogesen entbrannten grausame Kämpfe, welche allerdings keine Seite für sich entscheiden konnte. Es begann ein etwa 2 Jahre dauernder Grabenkrieg, oft Mann gegen Mann mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln. Bergkuppen wechselten innerhalb kurzer Zeit mehrmals den Besitzer. Das Niemandsland zwischen den feindlichen Stellungen betrug oft nur wenige Meter. Bei den Franzosen erwuchs die Einsicht, dass an dieser Stelle keine Entscheidung errungen werden kann. Daher ließen ihre Angriffe nach. Der Grenzabschnitt wurde ruhiger. Wobei es immer wieder zu Scharmützeln mit Toten auf beiden Seiten kam.

Die Deutschen Truppen begannen nun ihre Stellungen massiv zu befestigen und auszubauen. Hierzu gehörten auch hunderte von Hohlgängen und Betonbunker. Viele Gebäude wurden an das Telefon, Strom- und Wassernetz angeschlossen. Für den Transport von Menschen, Material und Nachschub auf die unwegsamen Berge wurden Wege, Seilbahnen und Schmalspurbahnen gebaut.

 

Anders auf französischer Seite. Die Franzosen wollten Deutschland ja mindestens bis zum Rhein hin erobern. An ortsfesten, massiven Stein- oder Betonbauten bestand daher kein Interesse. Ihre Stellungen hatten im Vergleich zu den Deutschen eher provisorischen Charakter. Hierin liegt der Grund, warum heute im Gelände entlang der ehemaligen Vogesenfront außer den Resten von Schützengräben kaum bauliche Relikte der Franzosen zu finden sind. Eine Ausnahme ist der Hartmannsweilerkopf.

 

Auf den weiteren Seiten werden Vogesenorte vorgestellt, an welchen im 1. Weltkrieg gekämpft und gestorben wurde, die aber im Vergleich zu den großen Schlachten um Verdun, an der Marne oder Somme überwiegend unbekannt sind. 

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© Hans-Günther und Jürgen Morr